Questura di Bolzano

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Polizeiaktion “Cestia”

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Verhaftungen und Anzeigen in ganz Italien

Gestern Nachmittag haben Beamte der Fahndungsabteilung der Quästur Bozen zwei Männer aus Afghanistan verhaftet, 23 und 33 Jahre alt, beide wohnhaft in Bozen, wegen Begünstigung illegaler Einwanderung, Dokumentenfälschung, gültig auch fürs Ausland, und krimineller Vereinigung. Gleichzeitig sind zwei Durchsuchungen an zwei weiteren Afghanen durchgeführt worden, immer wegen derselben Delikte. Die Festnahmen erfolgten im Rahmen der italienweiten Polizeiaktion "CESTIA", welche von der Staatsanwaltschaft Rom koordiniert wurde. Insgesamt sind 47 Haftbefehle ausgestellt worden, 26 Personen sind bereits verhaftet worden und es wurden zahlreiche Durchsuchungen in ganz Italien vorgenommen. Derzeit sind noch Ermittlungen im Gang, nach 21 flüchtigen Personen wird international gefahndet. Die Ermittlungen begannen im Jahr 2008 nach der Polizeiaktion SULEIMAN", bei der ein internationaler Heroindealerring aufgeflogen war, beide Banden bedienten sich der gleichen "Handelsroute", die auch für die Migration illegaler Ausländer benutzt wurde. Die kriminelle Organisation, die vorwiegend aus afghanischen Mitgliedern bestand, war einer Schlepperbande türkischer Herkunft angeschlossen und hatte Verzweigungen auf nationalem und internationalem Territorium; begünstigte illegale Einwanderung nach Italien, darunter auch Minderjährige, welche vorwiegend aus Afghanistan stammten und über Griechenland und die Türkei nach Italien eingeschmuggelt wurden. Anschließend wurden sie, ausgestattet mit gefälschten Dokumenten, die die kriminelle Organisation besorgte, ins Ausland umgesiedelt, vorzugsweise nach Großbritannien, Frankreich, Deutschland und nach Skandinavien, sei es auf dem Land- als auch auf dem Luftweg mit Abflug von Rom und Mailand. Jeder illegale Einwanderer zahlte der Bande eine Summe zwischen 1700 und 4500 Euro, das Geld floss in die kriminelle Organisation ein, welche überwiegend mittels dem System "Hawala" arbeitete. Dieses System gestattet es, die Anonymität der Drahtzieher, der sogenannten "hawalard", zu wahren, die in diesem "Geldfluss" verwickelt sind mittels der Informalität des Geldwechsels, nämlich eine Art von parallelem System von Bezahlungen, gestützt von Diensten und Ehre, errichtet von einem engmaschigen Netz von Mittelspersonen, vor allem aus dem Mittleren Osten, Nordafrika und Südasien stammend. Eine Zelle dieser transnational tätigen Organisation, die Mitglieder auch in Afghanistan, Pakistan, Iran, Griechenland, Türkei, Belgien, Deutschland, Dänemark, Norwegen, Großbritannien und in Italien, die operative Basis war in Rom in der Gegend der Pyramide Cestia, nach welcher auch die Polizeiaktion benannt wurde, war auch in Bozen aktiv. Im Jahr 2009 waren die Ermittlungen der Fahndungsabteilung der Quästur Bozen gestartet, koordiniert von dem "Zentralen operativen Dienst" der Staatspolizei in Rom, eine komplexe Ermittlung, bei der Gespräche, Kontakte in Italien und im Ausland und Bewegungen überwachte. Schon im vergangenen August konnte einer der Männer aus Afghanistan auf frischer Tat festgenommen werden, weil er in Besitz von irregulären Dokumenten war, mit welchen er die Ausreise eines minderjährigen Landsmann nach Norwegen vorbereitet hatte. Die langwierige Ermittlungsarbeit, an der neben der Quästur Bozen auch die Polizeipräsidien von Rom, Neapel und Frosinone, diese Quästur hatte die Ermittlungen erst eingeleitet, unter der Koordinierung des "Zentralen operativen Dienstes" der Staatspolizei, hat es ermöglicht, diese transnationale kriminelle Organisation zu zerschlagen, die die Begünstigung illegaler Einwanderer, irreguläre Ausweise gültig fürs Ausland, sowie den Erwerb von weiteren Reisedokumenten mit geklonten Kreditkarten betrieb. Der Organisation, welche außerdem operative Zellen auch in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Skandinavien besaß, gelang es, 300 bis 400 Personen illegal in das nationale Territorium einzuschmuggeln. In Bozen war die Bande noch im Anfangsstadium und der modus operandi ziemlich rudimentär, doch die Kontakte, die Entschlossenheit, der kriminelle Wille und das Fehlen von Skrupeln waren der Beweis eines äußerst gefährlichen Potenziales für die ruhige Realität unseres Landes. Die Mitarbeit der örtlichen Fahndungsabteilung an der nationalen Polizeiaktion und die selbständigen Ermittlungen der Polizeiaktion "Mezzaluna", die mit dem Zerschlagen einer in unserer Stadt tief verwurzelten kriminellen kurdischen Gruppe vor kurzem abgeschlossen wurde, hat die Bedeutung der Provinz in Bezug auf den strategischen Punkt für die illegale Einwanderung gezeigt; gleichzeitig auch die Aufmerksamkeit und die Effizienz der repressiven Handlungen auf diesem Gebiet von Seiten der Staatspolizei erwiesen.
14/01/2011

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