Die Polizei am Brenner kontrolliert einen Lieferwagen

und findet illegale Einwanderer auf engstem Raum zusammengepfercht. Ein Mann aus dem Iran wurde verhaftet und 18 illegale Kurden des Landes verwiesen.

Gestern Vormittag fiel den Beamten des Polizeikommissariats Brenner ein Lieferwagen mit schwedischem Kennzeichen auf, welcher Richtung Norden unterwegs war. Sie unterbrachen eine andere Kontrolle und folgten dem Wagen, der sichtlich beladen war, und stoppten ihn vor der Grenze am Brenner. Der Mann am Steuer, ein 53- Jähriger aus dem Iran, konnte reguläre Dokumente und auch einen gültigen Leihvertrag für den Lieferwagen vorweisen. Während der Kontrolle vernahmen die Beamten Geräusche aus dem hinteren Teil des Fahrzeuges und öffneten es. In dem Lieferwagen, der keine Fenster und Sitze auf der Ladefläche besaß, waren 18 Männer auf engstem Raum unter menschenunwürdigen Bedingungen zusammengepfercht und ohne gültige Dokumente. Der Lieferwagen samt den illegalen Einwanderern wurden zur erkennungsdienstlichen Erfassung in das Polizeikommissariat gebracht. Es handelte sich um Kurden, 14 Iraker und 4 Iraner. Der Fahrer des Lieferwagens wurde wegen Begünstigung illegaler Auswanderung festgenommen und die Kurden erhielten einen Ausweisungsbescheid. In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen die Brennergrenze für den Transport von illegalen Einwanderern benützt wird und die Definition "Menschenhandel" bleibt leider immer aktuell. Dieser jüngste Fall hat wiederum gezeigt, wie Illegale in prekärsten Situationen reisen müssen und in Anbetracht der Länge der Reise hätte eine plötzliche Übelkeit schlimme Folgen haben können.