Ein Polizist am Himalaya
Spedition eines Beamten im Dienst beim Polizeikommissariat Brixen
Der Polizeibeamte hat seinen Dienst nach dem Ende der Spedition am Himalaya beim Polizeikommissariat Brixen wieder aufgenommen. Martinelli hat sich gemeinsam mit einem 8 köpfigen Team aus der Schweiz an den Aufstieg des Manaslu (8163 Meter) in Nepal, der achte 8000er auf der Welt, herangewagt. Die Spedition fand vom 29. August bis zum 10. Oktober statt, und begann mit einem anfänglichen Trekking von 110 km im Tal, welches sich längs des Manaslu hinzieht, in der abgelegenen Region Gurkha. Wegen der Beschaffenheit des Berges, der wenig zugänglichen geographischen Position und der Schwierigkeiten an der Nord- Ostfront wird der Manaslu von wenigen bestiegen. Die Spedition war durch die schlechten Wetterverhältnisse und Erdrutsche von Beginn an sehr erschwerend. Nach gut einer Woche erreichte die Spedition das Basislager auf 4800 Metern. Auch während der Phase der Akklimatisation gab es aufgrund des Monsuns, der Lawinen auslöste und starkem Schneefall erhebliche Schwierigkeiten. Auch die psychologische Seite war nicht zu unterschätzen, da durch das Satellitentelefon wiederholte Meldungen von Todesfällen aufgrund der Wetterverhältnisse und der Lawinen einhergingen, darunter auch der Todesfall von Bergsteiger Nones. Am 30. September beschloss die Gruppe bei klarem Wetter, jedoch bei starkem Wind und einer Temperatur von -30 Grad Celsius den letzten Aufstieg zur Spitze zu wagen. Während des Aufstieges mussten jedoch einige aufgrund des hohen Schneefalls aufgeben. Auch Martinelli musste aus diesem Grund 100 Meter vor dem Ziel eine schwerwiegende Entscheidung treffen. Er kehrte zum Basislager zurück, da es unm?öglich war alleine den Aufstieg fortzusetzen.Martinelli hat es zwar nicht an die Spitze des Manaslu geschafft, wird aber seine positiven Erfahrungen und oft auch unmenschlichen Schwierigkeiten immer im Herzen behalten.
08/11/2010