Polizisten des Brenner Kommissariats verhaften zwei Schlepper

16 illegale Einwanderer unter unmenschlichen Bedingungen von der Polizei gerettet

Am gestrigen Freitagabend haben Beamte des Brenner Polizeikommissariats, im Rahmen der Kontrollen zur Bekämpfung der Schlepperbanden an der Mautstelle von Sterzing, einen Camper Fiat angehalten. Fahrer des Fahrzeugs war der 28Jährige M. A, aus Lettland . Neben ihm saß die 21Jährige E.K. auch aus Lettland stammend. Während ihrer Kontrolle bemerkten die Polizisten, dass die Hinterachse des Fahrzeugs verdächtig tief lag, es musste demnach schwer beladen sein Auf die Nachfrage der Polizisten konnte der Fahrer allerdings keine Antwort geben, auch einfachstes Englisch schien er nicht zu verstehen Während des Gesprächs bewegte sich der Camper mehrfach - die Polizisten vermuteten Passagiere im Inneren des Fahrzeugs. Auf Anfrage der Beamten wurde die Tür geöffnet; fünf Personen mit orientalischen Gesichtszügen kamen zum Vorschein. Die 5 Männer hatten keine gültigen Ausweise bei sich. Man ließ sie herauskommen. Bei einer Durchsuchung des Fahrzeugs bemerkten die Beamten schließlich eine Versenkung, die zum Kofferraum führte - eingepfercht und ohne Fenster oder Luftzufuhr hatten sich darin weitere Personen versteckt. Verwundert konnten die Beamten 11 Personen in jenem schmalen Raum ohne Fenster entdecken. Trotz der Sprachschwierigkeiten wurden die Männer als Kurden aus dem Irak identifiziert; Fahrer und Beifahrerin konnten ebenfalls kaum zugeben, sie hatten den Camper von einer Firma mit Sitz in Vilnius gemietet. All die Insassen des Fahrzeugs wurden in das Kommissariat zwecks Identifizierung gebracht, auch der Camper wurde sichergestellt. Aus der Kontrollen stellte sich heraus, dass die Letten nicht vorbestraft waren, sie wurden verhaftet und der Justizbehörde angezeigt. Der Camper samt Satelliten-Navigationsgerät wurden beschlagnahmt. Die festgenommenen Passagiere wurden schließlich zur Identifizierung in die Polizeistation und anschließend in die Strafanstalt von Bozen und Rovereto gebracht Gegen drei der jungen Iraker liegt bereits eine Anordnung vom 2. Oktober 2010 des Polizeipräsidenten von Como vor, wobei sie das Land verlassen sollten. Auch gegen die restlichen Iraker liegt nun eine solche Anordnung vor