Fahrer entwendet 4 Tonnen Eisen mit dem Firmenlastwagen aus dem Besitz der Autonomen Provinz Bozen.
Am gestrigen Nachmittag ging bei der Einsatzzentrale der Quästur ein Anruf über die Notrufnummer '112 NUE' ein, bei dem der Verantwortliche eines Transportunternehmens eine illegale Handlung meldete, in die einer ihrer Mitarbeiter verwickelt war – dieser wurde im Nachhinein als H. M., ein 48-jähriger Bozner, der in der Stadt wohnhaft ist, identifiziert – während er ein Fahrzeug der Firma fuhr.
Beamte des Streifendienstes der Polizei erreichten nach kurzer Zeit den Sitz des Unternehmens und nahmen Kontakt mit dem Verantwortlichen der Firma auf, um den Vorfall näher zu untersuchen.
Dieser erzählte den Beamten, dass er seit einiger Zeit den Verdacht hege, dass einer ihrer Fahrer den Firmenlastwagen benutze, um Waren zu transportieren, jenseits seiner Aufträge, und dabei Routen befahre, die mit seinen beruflichen Pflichten in keiner Weise vereinbar seien. Ausgerechnet jener Nachmittag sei der betreffende Fahrer mit dem Lastwagen – geolokalisiert über eine firmeninterne App – ohne Genehmigung und ohne jeglichen dienstlichen Auftrag ins Eggental gefahren, wo er auffällig wurde nachdem er große Mengen Eisen belud. . Anschließend sei er zurück in die Stadt gefahren und habe dabei Straßen genutzt, die für schwere Fahrzeuge gesperrt sind, und habe schließlich in der Industriezone, in der Nähe eines Zentrums zur Entsorgung von Eisenschrott, für längere Zeit angehalten.
Die Polizisten gingen sofort auf die Suche nach dem Fahrzeug und konnten es kurze Zeit später in der Industriezone von Bozen aufspüren.
Als die Polizisten H.M. am Steuer des Lastwagens erwischten, konnte der Fahrer nichts Anderes tun als zugeben, dass er eine Ladung von insgesamt 4 Tonnen Eisenmaterial aus einem Lager der Autonomen Provinz Bozen entwendet hatte, und dass er im Begriff war, dieses Material bei einem spezialisierten Unternehmen zu entsorgen, um daraus einen erheblichen finanziellen Gewinn zu erzielen.
Der Mann wurde in das Polizeigebäude um weitere Ermittlungen durchzuführen; nach Abschluss der Amtsakten wurde H.M. wegen schweren Diebstahls und Unterschlagung bei der Staatsanwaltschaft Bozen angezeigt; die 4 Tonnen gestohlenen Eisenmaterials wurden beschlagnahmt um sie der Autonomen Provinz Bozen, der rechtmäßigen Eigentümerin, zurückzugeben.
Der Quästor von Bozen, Paolo Sartori, hat eine präventive Maßnahme in Form einer mündlichen Verwarnung gegenüber dem Verdächtigen ergriffen.
„Der Vorfall selbst, abgesehen von den rechtlichen Verstößen, für die der Fahrer nun angeklagt ist, weist zahlreiche kritische Punkte auf, die schwerwiegende Folgen für andere Verkehrsteilnehmer hätten haben können, da das Fahrzeug weit über die zugelassene Belastungsgrenze hinaus beladen war und Straßen befuhr, die für solche Transporte absolut gesperrt sind'“ bemerkte der Quästor Sartori. “Die unmittelbare Meldung seitens der Zivilgesellschaft, in diesem Fall durch das Unternehmen, das Opfer dieses Verhaltens wurde, war entscheidend um einer illegalen Tätigkeit zum Nachteil der Autonomen Provinz Bozen ein Ende zu setzen und tragische Folgen für die Verkehrsteilnehmer zu verhindern. “